Das Erziehungssystem ist durch ein "Technologiedefizit" (Luhmann)
gekennzeichnet. Die Zielerreichung der Organisation Schule ist empirisch
nicht überprüfbar. Damit ergibt sich ein weitgehender Spielraum für
Konstrukte. Welches Bild ihrer Tätigkeiten, Sinnbezüge und Wirkungen
vermittelt die Schule gegenüber der Öffentlichkeit? Wie reagiert die
Schule auf Beschreibungen, die von der Öffentlichkeit an sie
herangetragen werden? Konstrukte zum Schulgeschehen und zu den
(vermuteten) Wirkungen von Schule sind allerdings nicht beliebig. Es
gibt vielmehr empirische Widerständigkeiten, die über die Tauglichkeit
von Konstrukten entscheiden. Dies zeigt sich besonders bei Privatschulen
und anderen ambitionierten Schulprojekten.