Die historische Bedeutung des Schlosses Schönhausen steht dem äußeren
Erscheinungsbild des gesamten Anwesens in nichts nach. Durch seltenes
Glück blieb das Schloss von Kriegseinwirkungen verschont. Nach
zahlreichen Umbauten aufgrund der intensiven, durch alle folgenden
Epochen verlaufenden Nutzung durch hohe Staatsämter oder Verwaltungen
sind heute die friderizianisch-barocke Architektur, aber auch die Spuren
der Geschichte in dem Bau ablesbar. Die dreiflügelige Anlage mit dem
doppelläufigen Treppenhaus wurde nicht nur als Wohnsitz Königin
Elisabeth Christines, der Gemahlin Friedrichs II., sondern auch als
Ausstellungshaus, Depot für "Entartete Kunst", Casino, Internat,
Amtssitz des Präsidenten der DDR und Ort politischer Verhandlungen in
der Zeit der friedlichen Revolution 1989 genutzt. Der Park, durch den
die Panke fließt, wurde einst von Elisabeth Christine als Lustgarten
gestaltet. Peter Joseph Lenné wandelte diesen im Auftrag Friederikes von
Mecklenburg-Strelitz in einen englischen Landschaftspark um.