Eine der ältesten erhaltenen und damit bedeutendsten barocken Schloss-
und Gartenanlagen der Mark Brandenburg ist das Schloss Oranienburg. Der
spätere König Friedrich I. ließ ab 1689 den vom holländischen
Klassizismus inspirierten Landsitz seiner Mutter Luise Henriette von
Nassau-Oranien in barocker Formensprache um- und ausgestalten. Dieser
Kunstführer schildert die Tätigkeiten der Baumeister - namentlich Johann
Gregor Memhardt, Johann Arnold Nering und Eosander von Göthe -, die das
Schloss um prachtvolle Seitenflügel und Pavillons erweiterten. Ferner
dokumentiert er anhand der prachtvollen Ausstattung die Geschichte des
Herrschaftssitzes: vor allem das Porzellankabinett und die Orangerie,
das wiederhergestellte Interieur, die Wandmalereien und den Orange Saal,
die umfassende Sammlung von Tapisserien, Prunksilber, Möbeln, Skulpturen
und Gemälden, die insgesamt einen lebendigen Eindruck von der höfischen
Lebensweise und den Gepflogenheiten der Zeit um 1700 vermitteln.