Der kleine frühbarocke Schlossbau ist das einzige erhaltene Anwesen der
Kulturlandschaft Potsdam, das aus der Zeit des Großen Kurfürsten stammt.
Nach einer unbeständigen Historie mit wechselnden Besitzern, gelangte
das Landhaus schließlich in das Eigentum der Kurfürstin Dorothea, der
zweiten Gemahlin des Kurfürsten, welche die Veränderungen zu einer
fürstlichen Residenz einleitete. Sehenswert sind unter anderem die
quadratischen Eckpavillons an der Südseite und die geschwungene
Freitreppe im Norden des Gebäudes. Die fast ursprünglich erhaltene
Ausstattung der Wohnräume mit Stuckaturen, Deckengemälden wie auch
zahlreiche Einrichtungsgegenstände - so der außergewöhnliche, mit
holländischen Fayencen ausgekleidete Sommerspeisesaal, den Friedrich
Wilhelm I. 1720 errichten ließ - ist von unschätzbar kulturellem Wert.
Zusätzlich erläutert der Kunstführer den umliegenden Landschaftsgarten,
der auf ein Konzept von Peter Joseph Lenné zurückgeht, um die
Bedeutsamkeit des Schlosses abzurunden.