Die außergewöhnlich große Bedeutung, welche die axiale Computertomo-
graphie in der Diagnostik der raumfordernden intracraniellen Prozesse
innerhalb weniger Jahre erlangte, hat sich naturgemäß auch auf die
Neuro-Traumatologie ausgewirkt. So ist nicht nur das Ausmaß traumati-
scher Hirnschäden in der Akutphase klarer zu beurteilen, sondern auch
die Überwachung der posttraumatischen Verläufe ist um vieles exakter und
sicherer geworden. Mit zunehmender Erfahrung haben sich aber auch
differentialdiagnostische Probleme ergeben. Es ist deshalb zu begrüßen,
daß die Verfasser der vorliegenden Studie die Ergebnisse, die sie an dem
großen neuro-traumatalogischen Krankengut zweier neurochirurgischer
Kliniken gewonnen haben, im Zusammenhang darstellen. Dabei wird einmal
der diagnostische Stellenwert der Methode für die traumatisch bedingten
Hirnschädigungen herausgearbeitet, zum anderen auf mögliche
Fehlinterpretationen der Befunde hingewiesen. Der Vergleich mit
invasiven Untersuchungsmethoden wie der Angiographie und der
Luftencephalagraphie läßt die Überlegenheit der nicht invasiven
Computertomographie, vor allem in der Verlaufsbeobachtung und der
Diagnostik von Folgezuständen, erkennen. Der besondere Wert des Buches
liegt darin, daß es von Klinikern geschrieben ist, die sich über die
therapeutischen Konsequenzen der Untersuchungsmethode im klaren sind.
Bei allem Enthusiasmus für die neue Untersuchungsmethode bleibt die
Praevalenz der klinischen Befunde deutlich. Wir möchten dem Buch weite
Verbreitung wünschen als Leitfaden für alle Ärzte, die sich mit der
Diagnostik, Behandlung und Begutachtung von Patienten mit
Schädelhirnverletzungen befassen.