Die Autoren rekonstruieren den sozialwissenschaftlichen Forschungsstand
zu gesellschaftlichen Implikationen der Präimplantationsdiagnostik (PID)
und identifizieren u.a. folgende Problemkomplexe: eine Expansion der PID
in neue Anwendungsfelder, eine Verfestigung sozialer Ungleichheiten
sowie einen Wandel normativer Erwartungen hin zur Vorstellung einer
genetischen Reproduktionsverantwortung. Diese konvergiert mit einer
individualisierenden Präventionslogik, die gegenwärtige
Transformationsprozesse der Medizin und Gesundheitspolitik kennzeichnet.