Ein Klassiker der Kunstwissenschaft Heinrich Wolfflin: wie sich der Stil
der italienischen Renaissance aufloste und in den sogenannten Barock
uberging. Inspiriert durch die architekturgeschichtlichen Arbeiten
seines Lehrers Jacob Burckhardt, zeigen sich jedoch bereits in dieser
'Erstlingsschrift', wie Wolfflin sie selbst nannte, die Elemente der von
ihm gepragten methodisch-formalen Kunstanschauung, die versucht, uber
ein sinnliches Erleben ins Wesen eines Kunstwerks einzudringen, sich
jedoch gleichzeitig auf die Auswertung archivalischer und literarischer
Dokumente abstutzt. Mit diesem Ansatz trug Wolfflin wesentlich zur
Etablierung der Kunstgeschichte als Wissenschaft bei. Seine Bucher,
deren beruhmtestes wohl die Kunstwissenschaftlichen Grundbegriffe
(Schwabe, 19. Aufl. 2004) ist, sind dank Wolfflins schriftstellerischem
Talent fur alle Interessierten mit viel Genuss und grossem Gewinn zu
lesen.