Globalisierung ist in aller Munde. Die Probleme sind über die Grenzen
von Staaten hinausgewachsen. Unternehmen und auch gesellschaftliche
Interessengruppen sind zu machtvollen internationalen Akteuren geworden.
Phänomene der Entgrenzung sind allgegenwärtig. Diese Beobachtungen regen
zum Nachdenken darüber an, welche Funktionen Grenzen für die politische
Regulierung von Gesellschaften erfüllen, ob politische Problemlösung
noch effizient betrieben werden kann, wie es mit der Zukunft der
Demokratie, d. h. einer dem Bürger gegenüber verantwortlichen Politik
steht. Die Antworten in diesem Band sind verhalten optimistisch. Auch
nach der Funktionsveränderung von staatlichen Grenzen ermöglichen
innovative Formen der Kooperation sowohl auf internationaler Ebene wie
auch in der EU weiterhin effizientes Regieren. Es wird allerdings
kontrovers diskutiert, ob sich dadurch dauerhaft strukturelle Probleme
für die Demokratie ergeben, oder ob neue Formen des demokratischen
Regierens denkbar und realisierbar sind.