Dieses Buch befasst sich mit der rechtlichen Bewertung von modernen
Verfahren der Intervention in die menschliche Keimbahn, d.h. von
gentechnischen Veränderungen am Menschen, die an die nachfolgenden
Generationen weitergegeben werden. Neuartige Methoden wie die
CRISPR/Cas9-Technik, der Mitochondrientransfer und die Möglichkeit der
Herstellung artifizieller Gameten aus hiPS-Zellen stellen das Recht vor
neue Herausforderungen. Insbesondere ist fraglich, ob die aktuell
bestehenden Gesetze diese neuen Verfahren noch erfassen oder ob
gesetzliche Lücken entstanden sind. Dieses Buch analysiert in diesem
Zusammenhang die Rechtslage in Deutschland und Frankreich. Es behandelt
dabei sowohl genetische Veränderungen an menschlichen Keimbahnzellen zur
Forschung in vitro als auch solche, die in der Geburt von Menschen
münden. Zudem wird der Frage nachgegangen, ob das deutsche
Verfassungsrecht einer Anwendung dieser Verfahren grundsätzlich
entgegensteht oder ob eine gesetzliche Zulassung in der Zukunft unter
bestimmten Voraussetzungen möglich wäre. Auf der Grundlage des
Rechtsvergleichs sowie der verfassungsrechtlichen Untersuchung
formuliert das Buch einen Regelungsvorschlag, sowohl zur Beseitigung
aktuell bestehender rechtlicher Lücken und Unklarheiten als auch im
Hinblick auf eine (künftige) mögliche Anwendung der Verfahren.