Die Quantentheorie nahm ihren Anfang mit PLANCKS [1]* Unter suchungen
des thermodynamischen Gleichgewichtes zwischen Ma terie und Strahlung zu
Beginn des 20. Jahrhunderts. Es galt, die beobachtete Energieverteilung
im Spektrum der Strahlung des schwarz en Korpers zu erklaren. PLANCK sah
sich dem Problem gegen iiber, zwischen der Rayleighschen Theorie, die
bei tiefen Frequenzen mit der Beobachtung iibereinstimmte, und der
Wienschen Theorie, die bei hohen Frequenzen zutraf, zu extrapolieren.
Durch trberlegun gen, die bestenfalls als plausibel zu bezeichnen sind,
gelangte er zu einer Beziehung zwischen Energiedichte und Frequenz, die
iiber das ganze Spektrum hin ausgezeichnet mit dem Experiment iiberein
stimmte. Die theoretische Interpretation dieser Formel verlangte, daB
Strahlung der Frequenz w nur in ganzzahligen Vielfachen eines
elementaren "Quantums" 'liw absorbiert oder emittiert werden kann, 27
wobei'li = 1,054 X 10 erg' sec die Plancksche Konstante ist. PLANCK
neigte zu der Ansicht, daB die von ihm entdeckte atomare Struktur der
Strahlung den Eigenschaften der emittierenden Materie zuzuschreiben sei.
EINSTEIN [2] erst war es vorbehalten, die Relation E = 'liw zwischen
Energie und Frequenz eines Quants als eine innere, von der
Strahlungsquelle unabhangige Eigenschaft der Strahlung zu erkennen.
Seine SchluBfolgerungen sollten, wie EINSTEIN bemerkte, experimentell
durch den photoelektrischen Effekt bestatigt werden. Die trberlegungen
beruhten auf der Anschauung, daB ein wohl bestimmter Energiebetrag E'
erforderlich sei, um ein Elektron aus einem Metall herauszubringen."