Die Arbeit untersucht die Merkmale einer optimalen Qualitäts- und
Kommunikationspolitik bei gefährlichen Gütern vor dem Hintergrund des
Produkthaftungsrechts. Es wird ein kontrolltheoretisches
Entscheidungsmodell konzipiert, bei dem der Hersteller über die
eingebaute Produktsicherheit und die Ausgaben für
Sicherheitskommunikation zu entscheiden hat. Die Sicherheitserwartungen
der Konsumenten, die deren Verhalten im Umgang mit gefährlichen Gütern
steuern, verändern sich durch die vom Hersteller gewählte Politik sowie
durch interpersonelle Kommunikation über eingetretene Schäden. Die
durchschnittliche Sicherheitserwartung der Konsumenten im Markt wird als
Reputation des Herstellers angesehen. Sie bestimmt das zu erwartende
Absatzvolumen sowie in Interpretation der rechtlichen Regelungen zur
Produkthaftung auch die zu erwartenden Haftungskosten des Herstellers.
Ziel der Arbeit ist die Ableitung qualitativer Aussagen zur zeitlichen
Struktur der optimalen Politik.