Dieser Text gibt einen Uberblick uber eine jahrzehntelange fruchtbare
Zusammenarbeit des Wiener Instituts fur Psychologie mit dem
Osterreichischen Bundesheer. Diese wurde durch die besondere Ausrichtung
der Wiener Schule angeregt, die schon in den 1960er-Jahren die
Einsatzmoglichkeiten der modernen Hirnforschung in der psychologischen
Diagnostik zu erproben begann. Der zweite, fur diese Zusammenarbeit
bedeutsame Forschungsschwerpunkt waren unsere Untersuchungen uber die
Auswirkung von Stress und Belastung, welche zu einer neuen
diagnostischen Strategie fuhrten, die verlassliche Vorhersagen auf das
Verhalten unter Belastung ermoglicht. Im Anschluss an die Darstellung
dieser beiden Gebiete wird die von General SPANNOCCHI angeregte
Entwicklung einer Testbatterie fur Landwehrchargen vorgestellt, die auch
der Anlass war, eine Plattform zur Kooperation von Wissenschaft und
Armee zu schaffen. Die nachsten Etappen waren der erste Einsatz des
Computers in der Psychodiagnostik, der zur Entwicklung einer
Piloten-Testbatterie fuhrte. In ihr konnten erstmals alle Erfahrungen
umgesetzt werden. Eine besondere Leistung war schliesslich die
Mitwirkung am Aufbau der computerunterstutzten Testungen an den
ortsfesten Stellungsstrassen. Die vor Jahrzehnten geplante
Forschungsplattform konnte schliesslich durch die Initiative von Alfred
VOGEL 1994 als eine Kommission der Gesamtakademie zur wissenschaftlichen
Zusammenarbeit mit Dienststellen des BMLV(S) gegrundet werden.