Obwohl die Prozeßautomatisierung in der Praxis ein ganz wesentliches
Ein- satzgebiet für Rechner ist, wird sie im Lehrplan der Informatik
noch etwas stiefmütterlich behandelt. Das vorliegende Buch soll dazu
beitragen, hier Abhilfe zu schaffen und dem zukünftigen Informatiker ein
Basiswissen im Bereich der Prozeßautomatisierung für seine spätere
Tätigkeit in der Indu- strie zu vermitteln. Die Autoren wenden sich
damit hauptsächlich an Informatikstudenten und Fachleute, die bereits
Vorkenntnisse in Informatik haben. Der Inhalt des Bu- ches soll sie mit
den Aufgaben der Prozeßautomatisierung vertraut machen und ihnen
Kenntnisse darüber vermitteln, welche spezielle Peripherie bzw. welche
Hardwarestrukturen notwendig sind, welche speziellen Anforderun- gen an
die Betriebssysteme (sog. Echtzeit betriebssysteme) gestellt werden und
welche speziellen Programmiersprachen es gibt. Ziel ist es, die
Studenten bzw. Leser, die später im Bereich der Prozeßau- tomatisierung
tätig sind, auf ein Umfeld vorzubereiten, in dem sie Fach- gespräche
nicht nur mit Informatikern, sondern auch mit Ingenieuren der
verschiedensten Fachrichtungen, Naturwissenschaftlern oder z.B. auch Me-
dizinern zu führen haben. Es wird verdeutlicht, daß bei der
Automatisierung in den unterschiedlichsten Bereichen immer nach den
gleichen Grundprinzi- pien vorgegangen wird: Daten werden aus dem zu
automatisierenden Prozeß erfaßt und im Rechner entsprechend der
Aufgabenstellung verarbeitet. An- schließend wird, gemäß den Ergebnissen
dieser Verarbeitung, in den Prozeß über Stellglieder eingegriffen
und/oder es werden die Ergebnisse der Verar- beitung zur Anzeige
gebracht. Grundlage für dieses Buch ist eine Vorlesung, die seit vielen
Jahren an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-N ürnberg für
Informatikstuden- ten angeboten, aber auch von Hörern anderer
Fachrichtungen besucht wird.