In dieser ethnographischen Studie wird unter
performativitätstheoretischen und neueren praxeologischen
Theorieperspektiven pädagogische Professionalität im Kindergarten der
Migrationsgesellschaft untersucht. Hierfür wird die (körper-)praktische
Hervorbringung des elementarpädagogischen Alltags durch die
Professionellen und die Kinder durch Ritualisierungen, die Erzeugung von
spezifischen Raum/Zeit-Verhältnissen und den praktischen Gebrauch von
Artefakten rekonstruiert. Unter der Frage nach dem Fragilen dieser
performativen Hervorbringung und den Herausforderungen, denen die
Professionellen unterworfen sind, werden das Differenzdilemma, das
Autonomiedilemma und das Paternalismusdilemma mikroanalytisch
aufgeschlossen und die praktischen Umgangsmodi der Professionellen mit
diesen Dilemmata sinnrekonstruktiv analysiert.