Lernhilfen in Form von Hilfe- oder auch Tippkarten werden als Material
zur Differenzierung im Unterricht eingesetzt. Ob diese Lernenden
tatsächlich helfen, ist bisher unzureichend geklärt. Für die vorliegende
Untersuchung dienen sog. Strategieschlüssel als Interventionsinstrument.
Theoretisch ist zu vermuten, dass die Schlüssel den Einsatz von
Strategien triggern und die Selbstregulation im Bearbeitungsprozess
anregen. Im Kontext des mathematischen Problemlösens wird untersucht,
auf welche Art und Weise die Strategieschlüssel den
Problembearbeitungsprozess von Dritt- bis Viertklässlern beeinflussen.
Die quantitativen Analysen ergeben einen statistisch hoch signifikanten
Zusammenhang zwischen der Interaktion mit den Strategieschlüsseln, dem
Heurismeneinsatz und dem Wechsel zwischen Episoden im
Problembearbeitungsprozess. Die qualitativen Analysen zeigen, dass die
Strategieschlüssel auf neun verschiedene Weisen genutzt werden, der
Einsatz von Heurismen durch sie getriggert wird und dass
selbstregulatorische Tätigkeiten angeregt werden. Bei der Verwendung der
Strategieschlüssel werden neun Muster identifiziert.