Kurzfristige kontingentierte Preisaktionen stellen ein immer wichtiger
werdendes Element der Preisstrategien von
Verkehrsdienstleistungsunternehmen dar. Die unmittelbaren
umsatzbezogenen Wirkungen der Preisaktionen können relativ einfach
bestimmt werden. Die Messung der mittelbaren konsumentenbezogenen
Reaktion auf diese preispolitischen Maßnahmen stellt jedoch eine
Herausforderung an die marktorientierte Unternehmensführung.
Benjamin Ballensiefen untersucht, ob und in welchem Maße Preisaktionen
einen Beitrag zur Verbesserung der Preiswahrnehmung und -beurteilung
leisten und somit zur Steigerung der Kundenloyalität beitragen. Dazu
wird das Konzept der Wirkungs- oder Erfolgskette des Relationship
Marketing um preisverhaltensrelevante Zielgrößen des
Preisaktionseinsatzes erweitert. Anhand dieses Grundmodells analysiert
der Autor die auf die Preisaktion bezogenen Wirkungsdimensionen
(Preisaktionsbekanntheit, Preisaktionsnutzung und
kontingentierungsbedingte Buchungsabweisung) und leitet ein
Hypothesengerüst ab. Die empirische Überprüfung nimmt er anhand eines
acht Monate umfassenden Paneldatensatzes von Kunden der Deutschen Bahn
AG vor. Abschließend präsentiert er Implikationen sowohl für das
strategische als auch das operativ-taktische Preismanagement von
Dienstleistungsunternehmen im Allgemeinen und
Verkehrsdienstleistungsunternehmen im Besonderen.