English summary: For some years now, space has been a topical theme in
the social and art sciences. There is one problem, however, on which
single case studies have as yet seldom focused. It is assumed that
specific social and political contexts have an influence on the shaping
and political efficaciousness of individual spatial creations, but can
the basic forms of space also be signifiers by their structure alone?
Can they generate political significance? Has this inter-relation
between historical and spatial structures become inscribed in the
collective memory? Can basic forms of constructed space perhaps direct
the eye, control or prevent movement, put it into the spotlight or
relegate it to the periphery; can they generate political significance?
And how is this conveyed? German text. German description: Seit Jahren
hat das Thema Raum in den Sozial- und Kunstwissenschaften Konjunktur.
Ein Problem jedoch haben die bisherigen Einzelfallstudien selten
fokussiert: Zwar wird angenommen, dass sich spezifische soziale und
politische Kontexte auf die Gestaltung und politische Wirkmacht
individueller Raumschopfungen auswirken konnen aber nicht auch schon
Grundformen des Raumes allein aus ihrer Struktur heraus Bedeutungstrager
sein? Konnen sie politische Bedeutung erzeugen? Hat sich dieser
Zusammenhang von historischen und raumlichen Strukturen in das
kollektive Gedachtnis eingeschrieben? Konnen Grundformen des gebauten
Raumes etwa Blicke lenken, Bewegung steuern oder verhindern, ins Zentrum
rucken oder an die Peripherie verweisen, politische Bedeutung
generieren? Und wie vermittelt sich dies? Diese Fragen erscheinen
relevant, da Raum als essenzielle Bedingung wie auch als Ergebnis des
Handelns Bedeutung tragt. Im vorliegenden Band werden sie kritisch
diskutiert. Er versammelt die Beitrage eines Symposions der
Guernica-Gesellschaft vom Juli 2008.