"Ich war auf meiner Bank ganz wie verzaubert; es war ein unheimliches
Leben in diesen kleinen Figuren, das gleichwohl meine Augen wie
magnetisch auf sich zog." Die Aufführung eines Marionettentheaters zieht
den kleinen Pole Poppenspäler in seinen Bann. Durch die Faszination für
das Puppenspiel entspinnt sich eine unschuldige Zuneigung zwischen ihm
und der kleinen Lisei, der Tochter des Puppenmachers. Doch als das
fahrende Volk weiterzieht scheint es so, als ob dem jungen Glück keine
gemeinsame Zukunft angedacht sei... Mit viel Einfühlungsvermögen
schildert Theodor Storm (1817-1888) die zarte Bande einer jungen Liebe.
Kunstvoll führt er die Gegensätze zwischen der bürgerlichen Welt und dem
Künstlerleben vor Augen. Pole Poppenspäler ist neben dem Märchen "der
kleine Häwelmann" eines seiner bekanntesten Werke, nicht nur für junge
Leser.