Noch immer erweist sich der Platz als Ort der gesellschaftlichen
Selbstvergewisserung, an dem Denkmalsetzungen, Bilderstürze und andere
soziale wie politische Aktivitäten stattfinden. Den
städtebautheoretischen Überlegungen und konkreten historischen
Entwicklungen verschiedener Stadträume widmen sich die Beiträge dieser
Anthologie. Die kunsthistorische Stadt- und Platzforschung gründet seit
dem Werk von Autoren wie Camillo Sitte, August Schmarsow und Albert
Erich Brinckmann auf der fruchtbaren Auseinandersetzung der Disziplinen
Stadtbaukunst, Städtebau und Stadtplanung mit dem architektonischen
Raum. Vor diesem Hintergrund reicht der Betrachtungshorizont der
Beiträge bis in das 21. Jahrhundert und rückt auch aktuelle Tendenzen
der Globalisierung und Kommerzialisierung von Architektur und
öffentlichem Raum in den Blick.