So wenig wie die Bauphysik standen Energieeffizienz und
Gebäudeperformance vor der Energiekrise der 1970er Jahre bei der Planung
von Gebäuden auf der Tagesordnung. Mit der wachsenden Notwendigkeit der
Energieeinsparung stieg aber das Interesse an der ganzheitlichen
Gebäudeplanung. Das zweibändige Werk stellt die ganzheitliche
Gebäudebetrachtung und seine "Performance", getragen von der Anwendung
bauphysikalischer Zusammenhänge, in der Planung und Ausführung dar.
Der Begriff "Gebäudeperformance" meint hier alle Gebäude bezogenen
physikalischen Eigenschaften, die im Entwurfsprozess planbar und während
des Bauprozesses und im Betrieb kontrollierbar sind. Der Begriff
"planbar" erfordert Berechnungsmodelle und -verfahren für die Bemessung
und Auslegung, während "kontrollierbar" den Einsatz von Messtechnik und
Vergleichsanalysen erfordert.
Dieser erste von zwei Bänden stellt die ganzheitliche
Gebäudebetrachtung, getragen von der Anwendung bauphysikalischer
Zusammenhänge, in der Planung und Ausführung dar. Einem Überblick über
die wesentlichen Materialien für Wärmedämmung, Abdichtung,
Luftdichtigkeit und Feuchteschutz sowie Erläuterungen über Fugen folgt
eine ausführliche Darstellung der Hochbaukonstruktionen, beginnend bei
der Baugrube. Anschließend werden Gründungen, erdberührte und
aufsteigende Bauteile, übliche Lastabtragungs- und Deckensysteme bis hin
zu massiven Außenwänden mit außenseitiger oder Innendämmung und
zweischaligen Wänden behandelt. Dabei folgen die meisten Kapitel der
Systematik: Überblick, allgemeine Anforderungen, Planung, Ausführung.
Das Werk bietet sowohl für Studenten der Architektur und des
Bauingenieurwesens umfassendes Rüstzeug für die Bewältigung von
Hochbaukonstruktionen, als auch den in der Praxis tätigen Bauingenieuren
ein Nachschlagewerk zur Auffrischung des Wissens. Das Buch setzt
gründliche Kenntnisse der Bauphysik sowie Grundkenntnisse in
Tragwerksplanung, Baustoffkunde und Baukonstruktionen voraus.