Annette von Droste-Hülshoff: Perdu! oder Dichter, Verleger und
Blaustrümpfe. Lustspiel in einem Akte Entstanden: 1840. Erstdruck: Aus
dem Nachlaß in: Gesammelte Werke, herausgegeben von Elisabeth Freiin von
Droste-Hülshoff, 4. Band, Münster und Paderborn (Schöningh) 1886.
Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin. Herausgegeben
von Karl-Maria Guth. Berlin 2015. Textgrundlage ist die Ausgabe: Annette
von Droste-Hülshoff: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Nach dem Text der
Originaldrucke und der Handschriften. Herausgegeben von Günther Weydt
und Winfried Woesler, Band 1-2, München: Winkler, 1973. Die Paginierung
obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau
mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter
Verwendung des Bildes: Annette von Droste-Hülshoff (Gemälde von J.
Sprick, 1838). Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt. Über die Autorin: 1797
wird Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von
Droste zu Hülshoff auf der Wasserburg bei Münster, deren Namen sie
trägt, in die Enge des altwestfälischen, katholischen Adels geboren. Sie
kränkelt zeit ihres Lebens, scheut die Öffentlichkeit und bleibt ihrer
Familie eng verbunden. Gefangen in gesellschaftlicher und
konfessioneller Verpflichtung, entwickelt die Droste anhand zarter
Naturwahrnehmung und poetischer, regionaler Darstellung liberale
Gedanken in einer Zeit, in der dies nicht nur Frauen durchaus übel
genommen wurde. Sie ist sich ihrer literarischen Begabung bewußt, plant
große Arbeiten, die jedoch nur Fragmente sind, als sie 1848 in Meersburg
am Bodensee einem Lungenleiden erliegt. Ihre Lyrik und die wenigen
vollendeten Prosawerke machen sie dennoch zu einer der großen deutschen
Dichterinnen.