Das fUr die Deutsche Otologcn-Tagung 1963 erstattcte Referat uber die
Pathologie der Halslymphknoten ist so freulldlieh aufgenommen worden,
daB ieh mieh clem 'Yunseh naeh einer - leieht redigierten -
Veroffentliehung fiir einen breitercn Lescrkreis nieht entzichen
machtI'. Ieh werde darin bestiirkt durch zwei Tatsaehen. Erstens: Bs
gibt derzeit keine monographische Darstellung der gesamten
Lymphlmotenpathologie und auch nicht der Pathologie del'
Halslymphknoten. So kann der ge- botene skizzenhafte AbriB diese Liie!;
e wenigstens provisoriseh sehlieBen. Zweitens: Ieh bin noeh den Teil B
meines Beitrages im Handbuch der speziellen pathologisehen Anatomie
schuhlig. Durch die Bewegtheit del' lctz, ten Jahre fand ieh nieht die:
\luBe, das begonnene 'Verk abzu- schlie Ben. So soll das vorliegende
Biichlein die fiir die Praxis wiehtigsten Tatsachen vorweg bringen.
Freilich gibt es auch cin ge"'iehtiges Argument gegen die Veraffent-
lichung dieses Abrisses: In del' pathologisehen Histologie der malign en
Lymphknotenerkrankungen sincl noeh viele Lucken, die eine systema-
tisehe Darstellung verfriiht erseheinen lassen. Dies gilt z. B. fUr das
groB- follikuliire Lymphoblastom (BRILL-SnmERs) oder die Reticulosen.
Ich habe trotz diesel' Bedenken der Veraffentlichung zugestimmt, weil
das Ende auf dem 'Wege der morphologisehen Erforsehung del' malignen
lymphoretikuliiren Neubilclungen noeh nieht abzusehen ist und weil cler
Alltag des Pathologen und vielleieht auch des Klinikers einen Zwischcn-
bericht geradezu fordert. Vielleicht kann dieser Versuch abel' noeh mehr
sein als eine Bestands- aufnahme: Mochte er dazu dienen, daB sich
Kliniker und Morphologen enger zusammensehlieBen und Seite an Seite den
noeh offenen Fragen zu Leibe rucken.