Sogar in der ausgesprochcn konservativ eingestellten Ara der
Frakturbehandlung haben namhafte Autoren wie BOHLER, W ATSON-JONES,
BUNNELL immer wieder auf die Gefahr von Gelenksteifen bei Mittelhand-
und Fingerbriichen hinge wiesen. Die Forderung nach absoluter
Ruhigstellung einerseits und die moglichst friih- zeitige aktive
Bewegung andererseits bildete in vielen Fallen den EngpaG, den BUNNELL
seIber als letztlich "ungelostes Problem" und die in Kauf zu nehmenden
Gelenksteifen als "notwendiges Obel" betrachtet hat. In dies em Sinne
hat P ANNIKE in einer kurzen Einleitung die Griinde dargelegt, welche
bei den Mittelhand- und Fingerfrakturen bereits friiher zu einer viel
aktiveren therapeutischen Einstellung gefiihrt haben. AIle diese
operativen Be- handlungsverfahren werden in einer knappen und guten
Obersicht dargestellt: die Verwendung des Bohrdrahtes, Marknagelung,
Rush-pin, Markschraubung, Markstift, Knochenbolzen, Drahtnaht. Zusammen
mit dem ausfiihrlichen Litera- turverzeichnis bildet dieses Kapitel eine
sehr wertvolle Grundlage, urn sich in das weitlaufige und
aufgesplitterte Gebiet der verschiedenen operativen Behandlungs-
moglichkeiten der Mittelh .nd- und Fingerfrakturen rasch einzuarbeiten.