Mit st ndig knapper werdenden Resourcen kommt den Fragen der Planung und
des Betriebs von Mehrzweckspeichersystemen eine stetig wachsende
Bedeutung innerhalb der Wasserwirtschaft zu. Zunehrnend setzt sich die
Erkenntnis durch, daB nur durch die umfassende gemeinsame Betrachtung
aller Komponenten eines was- serwirtschaftlichen Systems solche
Planungs- und Steuerungs- strategien entwickelt werden konnen, die fUr
die jeweilige Zielsetzung als echtes globales Optimum zu bezeichnen
sind. Die in den letzten 30 Jahren entwickelten Methoden zur Losung
dieser Probleme beruhen auf Modellen der mathematischen Opti- mierung
oder der Simulation. FUr komplexere Systeme mit mehre- ren Speichern
ist, bisher kein globales Optimierungsmodell ent- wickelt worden, das
auch die stochastischen ZuflUsse bertick- sichtigt. In diesen Fallen
wurden immer Simulationsmodelle her- angezogen, mit denen kein Optimum
berechnet wird, sondern durch schrittweise Annaherungen eine sogenannte
beste Losung gefunden werden kann. In diesem Forschungsvorhaben werden
durch geeigne- te Kornbination beider Verfahren verbesserte Losungen
erarbeitet. Optimierungsverfahren fUr vereinfachte Teilsysteme liefern
Er- gebnisse, welche dann als Basis fUr die Betriebssimulationen des
komplexen Gesamtsystems dienen und so zu quasi-optimalen Losungen
fUhren. Als TestfluBgebiet wurde das System der Tal- sperren im oberen
Wuppereinzugsgebiet in Nordrhein-Westfalen ge- wahlt, da die Entwicklung
wirklich praxisrelevanter Strategien nur anhand real existierender
Problemstellungen sinnvoll er- scheint. - 2 - 1. Einleitung.