Der Bericht schlieBt an den Forschungsbericht Nr. 2143 "Numeri- sche
Optimierung der Bearbeitungsbedingungen wahrend des Dreh- vorganges" des
Landes Nordrhein-Westfalen an und enthalt weiter- reichende Ergebnisse,
die bei der Untersuchung des Drehens mit erhohten Schnittbedingungen
gewonnen wurden. Einige der im For- schungsbericht Nr. 2143 bereits
vorgestellten Ergebnisse sind aus GrUnden der Obersicht und
Vollstandigkeit in diesem Bericht in gekUrzter Form enthalten. Die
industrielle Fertigung ist einem standigen Rationalisierungs- prozeB
unterworfen, um trotz steigender allgemeiner Kosten die Forderung nach
wirtschaftlicher Fertigung erfUllen zu konnen. Dp.r Einsatz numerisch
gesteuerter Werkzeugmaschinen hat zu einer be- achtlichen Reduzierung
der RUst- und Nebenzeiten gefUhrt und eine teilweise Verlagerung dieser
Zeitanteile so ermoglicht, daB sie wahrend der Hauptzeiten der Maschinen
anfallen (11. Dem relativ groBen Hauptzeitanteil der Fertigungszeit muB
nun durch die Er- mittlung optimaLer Schnittbedingungen besondere
Bedeutung beige- messen werden, um die relativ teuren NC-gesteuerten
Maschinen in weiten Bereichen der Fertigung wirtschaftlich einsetzen zu
konnen. Ausgehend von der mathematischen Beziehung fUr die Fertigungsko-
sten pro StUck bzw. Fertigungszeit pro StUck und der Bestimmungs-
gleichung fUr die Standzeit als Funktion der Schnittgeschwindig- keit
(Taylor-Standzeitgleichung) lassen sich die optimalen Stand- zeitwerte
entsprechend der betriebspolitischen Zielsetzung nach den in Abb. 1
angegebenen Gleichungen berechnen. Diese beiden Gleichungen lassen unter
anderem erkennen, welchen EinfluB die mit zunehmender Automatisierung
ansteigenden Maschi- nenkosten, die durch
Werkzeugschnellwechseleinrichtungen sinken- den Werkzeugwechselzeiten
und die durch den zunehmenden Einsatz von Wendeschneidplatten gUnstige
Entwicklung der Werkzeugkosten auf die optimalen Standzeitwerte ausUben.