In Anbetracht der Hohe der Werbebudgets und der bedeutsamen Wirkung der
Wer- bung auf den Absatz wird der Wahl der Werbemittel und der Wahl der
Medien, wel- che die Werbebotschaft an die Umworbenen herantragen, von
Wissenschaft und Praxis gro e Beachtung geschenkt. Mediaselektion gilt
als einer der relativ wenigen Bereiche, in denen die Anwendung
quantitativer Methoden der Betriebswirtschafts- lehre erfolgreich ist.
Der Wille zur direkten praktischen Nutzung hat die theore- tische
Fundierung und Grundlagenforschung der Mediaselektion jedoch meist zu
kurz kommen lassen. 1m Seminar flir Handel und Marktwesen der
Universitat Ham- burg ist in den letzten Jahren eine Reihe von
Planungsansiitzen entwickelt worden, welche Medienliberschneidungen und
Zielgruppenliberschneidungen exakt unter Kontrolle bringen, die unter
verschiedenen Bedingungskonstellationen bislang nur unbefriedigend oder
liberhaupt nicht beriicksichtigt werden konnten. Der Verfasser hat sich
mit der vorliegenden Untersuchung das Verdienst erworben, die Losung der
Werbemittel- und Werbemedienselektionsprobleme in mehreren wichtigen
Richtungen weitergeftihrt zu haben. Die Untersuchung geht aus von einer
Analyse der werbepolitischen Zielsetzungen. Unterschieden werden
okonomische, psychologische und streutechnische Werbe- ziele, deren
Beziehungen untereinander analysiert werden. Entgegen mancher Ansicht in
der Literatur zur Mediaselektion wird als okonomisches Werbeziel auch
die Gewinnmaximierung mit einbezogen. Der gro te Teil der Arbeit ist dem
besonderen Anliegen des Verfassers gewidmet, den Werbeerfolg zu
prognostizieren, der durch wiederholte Belegung eines Werbe- triigers
bei Verfolgung verschiedener werbepolitischer Zielsetzungen erreichbar
ist.