In Zeiten rapide anwachsenden Wissens auf vielen Gebieten der
Augenheilkunde ist es schwierig, ein Buch zu schreiben, das nicht sehr
schnell seinen Wert dadurch ein- büßt, daß es schon vor oder kurz nach
seinem Erscheinen von der Entwicklung des Fa- ches überholt wird.
VAUGHAN und ASHBURY haben hier seit der ersten Auflage ihrer "General
Ophthalmology" im Jahre 1958 eine Meisterleistung vollbracht. Es ist
ihnen gelungen, ihr Buch durch Neuauflagen, die im Abstand von jeweils
2-3 Jahren erfolg- ten, auf dem neuesten Stand zu halten. Mit ungeheurem
Fleiß und großem Geschick wurde dabei Überholtes eliminiert, während
neue pathophysiologische Erkenntnisse, theoretische Konzepte und
chirurgische Techniken aufgenommen wurden. Sehr ge- wissenhaft wurde
dabei darauf geachtet, daß nur solche Neuerungen Eingang fanden, die
sich in Klinik und Praxis bewährt und so ihre anhaltende Gültigkeit
unter Beweis gestellt hatten. Auf diese Weise ist ein Werk entstanden,
das keinerlei Ballast enthält, aber seit Jahren all das umfaßt, was der
Student und der junge ophthalmologische Assistenzarzt über das Fach
wissen sollten. Die medizinische Ausbildung hat in den letzten Jahren
einschneidende Veränderungen erfahren. An die Stelle einer konse- quent
aufgebauten Vorlesung ist das Praktikum getreten, das nur einen
unvollkomme- nen Einblick in den systematischen Aufbau des Faches, seine
Probleme und seine Möglichkeiten vermitteln kann. Es ist daher in
zunehmendem Maße Aufgabe eines gu- ten Lehrbuches, diese Lücke zu
schließen und dem Studenten in überschaubarer Wei- se einen möglichst
kompletten Überblick über die wichtigsten Fakten moderner Au-
genheilkunde zu bieten.