Die Bundesrepublik hat zusammen mit der Schweiz die hochste
Bankstellendichte aller Lander. Dies ist sowohl Ausdruck der hohen
Entwicklungsstufe des Bankwesens als auch des scharfen Wettbe- werbs.
Doch die Dichte allein ist nur wenig aussaqefahiq, wenn man die
unterschiedliche GroBe, die verschiedenen Produkte und die jeweiligen
Zielgruppen der einzelnen Bankstellen in Betracht zieht und Aussagen
uber die Veranderungen im Bankqeschaft ma- chen will. Man wird sich
heute zunehmend der geographischen Verschiebungen und strukturellen
Veranderungen und deren Be- deutung fUr das Bankqeschatt bewuBt. So
zeigt z. B. die Alters- struktur der Bundesrepublik heute bereits das
Bild einer schrum- pfenden und uberalterten Bevolkerunq: die neuen
prosperierenden Industrien ersetzen nicht die alten, sondern siedeln
sich in vormals unterentwickelten Regionen an, diesen folgt eine
generelle Wande- rungsbewegung insbesondere der oberen
Einkommensschichten. Hinzu kommen veranderte Spar- und
Ausgabegewohnheiten sowie nicht zuletzt die schnelle Veranderunq des
Bankgeschafts selbst, beispielsweise durch die Entwicklung des
elektronischen Zah- lungsverkehrs. Sich auf diese Veranderungen
einzustellen, ist Aufgabe aller, die im Bankqeschaft auch in Zukunft
eine wichtige Rolle spielen wol- len. Banken mit uberreqionaler Prasenz
mussen den Wanderungs- bewegungen folgen, urnihre Marktanteile zu
halten. Banken mit re- gionaler Struktur sehen zum Teil ihren Markt
stark wachsen oder schrumpfen und mussen ihre Kapazltaten, ihre Produkte
sowie ihr Marketing darauf einstellen. Rein lokale Institute konnen noch
star- ker betroffen sein und werden zunehmend mit der Frage des Zu-
sammenschluBes mit anderen Banken konfrontiert sein.