Konventionelle hierarchische Organisationen vermögen den komplexer und
dynamischer werdenden Anforderungen unserer Umwelt nicht mehr
ausreichend Rechnung zu tragen. Mechanistische Kontroll- und
Steuerungsmethoden versagen zunehmend. Die vorliegende Masterarbeit
untersucht die Motive, warum sich Unternehmen von der klassischen
Organisationsform verabschieden und mit neuen Organisationsformen von
Arbeit experimentieren und den aus der Transformation resultierende
Nutzen für das Unternehmen. Untersucht wird, wie sich "neue"
Organisationsformen nun von konventionellen Unternehmen unterscheiden.
Welche anderen Praktiken weisen sie auf und setzen sie im
Unternehmensalltag ein? Welche Bedingungen braucht es, damit eine
Transformation gelingen kann? Welche speziellen Effekte treten in
Unternehmen auf, die unterscheidbar sind von den bekannten Phänomenen in
konventionellen Organisationen? Im Forschungsinteresse stehen auch die
Herausforderungen, die in "neuen" Organisationformen auftreten und wie
diese gelöst werden. Was sind die Gründe, die eine Rückkehr zu einer
konventionellen Organisationsform sinnvoll erscheinen lassen? Die
Gliederung der theoretischen Grundlagen beschreibt das Überblicksschema
von Organisationsmodellen nach Frederic Laloux und stellt relevante
Aspekte der Unternehmensführung, der Organisationsentwicklung und der
Wirtschaftspsychologie dar. Die empirische Untersuchung wurde in Form
fünf Unternehmens-Fallstudien durchgeführt, die kürzlich eine
Transformation in Richtung hierarchiefreie oder hierarchiereduzierte
Organisationsform gestartet haben oder sich bereits länger in einer
Transformationsphase befinden. Herausgearbeitet werden Wirkungsphänome
neuer Organisationsformen von Arbeit wie z.B. das sozio-moralische
Klima, die psychologische Eigentümerschaft, das Organisationale
Commitment und die veränderte Qualität des psychologischen Vertrages.
Die Masterarbeit erhebt den Anspruch eines Grundlagenwerkes. Aus den
Ergebnissen kann prinzipielle Gültigkei