Wie werden Themen zu öffentlich diskutierten Themen? Welche
Strukturbedingungen und welche Deutungsmuster sind für eine
Mobilisierung von Öffentlichkeit bedeutsam? Im ersten Teil dieses Buches
wird ein theoretisches Modell öffentlicher Meinungsbildung entwickelt,
das eine systemtheoretische Bestimmung von Öffentlichkeit als ein
intermediäres System mit der Theorie sozialer Konfliktlinien verbindet.
Dieses theoretische Modell wird dann am Beispiel des öffentlichen
Diskurses über die IWF-Tagung in Berlin 1988 in Form einer
Mehrebenenanalyse plausibilisiert. Dazu werden verschiedene empirische
Analysen (quantivative Inhaltsanalyse der Medienberichterstattung,
Auswertung von Bevölkerungsumfragen, Diskursanalyse von Flugblättern und
parlamentarischen Protokollen u. a.) miteinander in Beziehung gesetzt.