Diese Publikation entstammt dem Forum für Umweltfragen der
Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Dieses war die Plattform
für eine kritische Evaluation der Erkenntnisse der Autoren, welche ihre
Aussagen selbst zu verantworten haben. Eine kollektive Stellungnahme von
Wissenschaftern aus völlig verschiedenen Gebieten in einem politisch und
wissenschaftlich heiklen Umfeld hat ein besonderes Ziel, nämlich eine
Besinnung auf einige grundSätzliche Erkenntnisse: - Substitution von
Energieträgern, oder auch eine Substitution von Technologien ganz
allgemein, braucht viel Zeit. Eine Substitution muss drei Phasen
durchlaufen: Entwicklung, technische Reifung und Marktdurchdringung;
jeder dieser Schritte dauert etwa 20 bis 30 Jahre. Der Zeitbedarf für
die Einführung von neuen Technologien liegt gesamthaft somit in
derselben Grössenordnung wie das befürchtete Eintreffen schwerer
Auswirkungen des Treibhaus- effektes. - Der Faktor Zeit ist neben den
anderen Kriterien wie Sicherheit, Nachhaltigkeit und Akzeptanz unbedingt
zu berücksichtigen, wenn neue Technologien bewertet werden sollen. Eine
Technik, welche schon in der zweiten oder gar dritten Substitutionsphase
steht, spart 20 bis 30 respek- tive 40 bis 60 Jahre Zeit. - Eine
Substitution auf dem Sektor Energie erfolgt nicht sequentiell, sondern
verlangt über weite Strecken eine parallele Entwicklung der sich
gegenseitig konkurrierenden oder ergänzenden Technologien. Diese sind
den sektoriellen Bedürfnissen wie z.B. Haushalt, Industrie, Verkehr
anzupassen.