Die chemische Industrie arbeitet bereits heute daran, die derzeit im
Produktionsprozess noch vielfach unverzichtbaren fossilen Rohstoffe
vermehrt durch natürlich nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Die
deutsche Chemiebranche verarbeitet rund 17 Millionen Tonnen
petrochemische und 2 Millionen Tonnen nachwachsende Rohstoffe, die damit
rund 12 Prozent des jährlichen Rohstoffbedarfs decken. Nachwachsende
Rohstoffe werden in der chemischen Industrie vor allem zur Herstellung
von oleochemischen Anwendungen und Produkten, biogenen Werkstoffen,
Fein- und Spezialchemikalien, chemischen Zwischenprodukten sowie
Dämmstoffen genutzt. Weltweit genügend große Anbauflächen, lückenlose
Verfahren für die großtechnische Produktion und wirtschaftliche
Rentabilität sind wichtige Erfolgsfaktoren für einen weiterhin
steigenden Marktanteil der Bioprodukte.