Die traditionelle Vorgehensweise des Bundesinnenministeriums und
nachfolgend des Bundesministeriums fOr Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit zur Reduktion des Verpackungsabfalls aus
Getrankeverpackungen besteht in der Vorgabe von Mehrweg- quoten fOr die
einzelnen Marktsegmente, die von den betroffenen Wirtschaftskreisen
kritisch zur Kenntnis genommen werden, ohne daB nennenswerte Erfolge zu
verzeich- nen waren. Die Bundesregierung reagierte darauf im Dezember
1988 erstmals mit einer Ptlicht- pfandverordnung, die sich auf
Kunststoffflaschen beschrankte und zum ROckzug der 1,
SI-PET-Einwegflasche durch die Coca-Cola-GmbH fOhrte. Mitte 1990 wurde
ein Ver- ordnungsentwurf vorgelegt, der die Pflichtpfandregelung auf
zahlreiche Einwegverpak- kungen - auch auBerhalb der
Getrankedistribution - ausweitet und zu einer lebhaften Diskussion in
der Politik, den Verbanden und der FachOffentlichkeit fOhrte. Nach eini-
gen dadurch angeregten Modifikationen wurde die "Verordnung Ober die
Vermeidung von Verpackungsabfallen" am 14. November 1990 vom Kabinett
beschlossen. Die vorliegende Studie des Instituts fOr Okologie und
UnternehmensfOhrung untersucht den KabinettsbeschluB im Rahmen einer
umfassenden Analyse moglicher Strategien zur Reduktion der
Umweltbelastungen durch Einwegverpackungen. Neben der Auswertung der
vorhandenen Untersuchungen stOtzen wir uns auf zahlreiche eigene
Primarerhe- bungen, die in den vergangenen 3 lahren durchgefOhrt wurden.
Den daran beteiligten Industrie- und Handelsunternehmen, insbesondere
Schoeller International in MOnchen, danken wir herzlich. Von den
zahlreichen Institutionen, die unsere Arbeit unterstOtzen, mochten wir
das Umweltbundesamt, die Gesellschaft fOr Verpackungsmarktforschung und
die Fachhochschule fOr Wein- und Gartenbau in Geisenheim besonders
hervorhe- ben. Die von Herrn Manfred Hatzebruch groJ3ziigig zur
VerfOgung gestellten Materia- lien erleichterten den Einstieg in das
Thema ganz erheblich.