1. 1 Bedeutung und EinfluB der Formabweichung zylindrischer K5rper in
der Fertigung Die Entwicklung im Bereich der Fertigungstechnik ist durch
standig wachsende Anforderungen an di Funktionstauglichkeit der
gefertigten Produkte gekennzeichnet. Damit eng verbunden ist die
Forderung nach kleineren Fertigungstoleranzen, wel- che direkt durch die
stets auftretenden Gestaltabweichungen /3/ der erzeugten WerkstUcke
bestimmt werden. Die Gestaltab- weichungen ihrerseits und somit auch das
Funktionsverhalten ist in entscheidendem MaBe von der Formgenauigkeit
der Werk- stUcke abhangig. Folglich muB im Rahmen der QualitatsprUfung
nicht nur die MaBabweichung, sondern mit steigenden Genauig-
keitsanforderungen darUberhinaus die Formabweichung der Funk-
tionsflachen meBtechnisch erfaBt werden. Formfehlermessungen konnen
jedoch nur dann wirtschaftlich mit den geforderten MeB- genauigkeiten
durchgefUhrt werden, wenn einerseits geeignete MeBmittel und
MeBstrategien und andererseits geeignete Auswer- tealgorithmen und
MeBdatenverarbeitungsgerate zur VerfUgung stehen, wobei letzteres heute
durch die Entwicklungen auf dem Gebiet der ProzeBrechentechnik
(Kleinrechner) bereits gewahr- leistet ist /17/. 1. 2 MeBmethoden und
MeBgerate Die Zylinderformtoleranz ist nach DIN 7184 /4/ definiert als
zulassiger Abstand zweier koaxialer Zylindermantelflachen, zwischen
denen aIle Punkte der Ist-Zylindermantelflache liegen mUssen.
MeBvorschriften zur exakten meBtechnischen Erfassung der so festgelegten
Zylinderformabweichung existieren jedoch zur Zeit nicht. Dies ist wohl
auf den in der Praxis immer wieder auftretenden Widerspruch zwischen
abstrakter geometri- scher Definition - basierend auf
ideal-geometrischen Bezugs- geraden bzw. Bezugsflachen - und den
meBtechnisch gegebenen Moglichkeiten zurUckzufUhren /5/. Nahezu aIle
bisher einge- setzten MeBverfahren reduzieren die raumliche MeBaufgabe
auf - ein ebenes Problem /1/.