Das Buch diskutiert die soziale und individuelle Bedingtheit von
Medienkompetenz. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich das
Medienhandeln von Individuen im Hinblick auf deren Medienkompetenz, im
Sinne eines sicheren und selbstbestimmten Handelns im Umgang mit Medien,
erklären und beurteilen lässt. Dies setzt eine Betrachtung des
Medienhandelns vor dem Hintergrund der Beziehungen zwischen der
Kompetenz zu Handeln, als Summe von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen
sowie der kognitiven Beherrschung von Regeln des Verhaltens (moralische
Regeln, rechtliche Regeln sowie Regeln der Klugheit), und der
Performanz, als tatsächliches Handeln eines Individuums, voraus. Dabei
wird auf theoretischer Ebene der Frage nach der sozialen Determinierung
eines selbstbestimmten Handelns im Umgang mit Medien einschließlich
dafür erforderlicher Fähigkeiten, Fertigkeiten sowie des damit
verbundenen Wissens nachgegangen. Außerdem wird das Verhältnis des
deutschsprachigen Medienkompetenzdiskurses zum internationalen Diskurs
über media literacy erläutert. Es werden Gemeinsamkeiten und
Unterschiede herausgearbeitet und Potentiale für eine gegenseitige
Befruchtung beider Perspektiven aufgezeigt. Darüber hinaus wird die
empirische Relevanz und Anwendbarkeit dieser theoretischen Überlegungen
anhand zweier Studien illustriert.