Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Jura - Zivilrecht /
Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note:
8, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch,
Abstract: "Vertrauen, Nachhaltigkeit und auch Glaubwürdigkeit sind
äußerst wichtige Faktoren im Familienunternehmen Dr. Oetker." So
präsentiert sich das deutsche Traditionsunternehmen Dr. Oetker KG auf
der Unternehmenshomepage und wirbt mit einem über 100 jährigen
vertrauensvollen und nachhaltigem Umgang mit der Marke und ihren
Verbrauchern. Dennoch: Dem Unternehmen droht die Demontage, seit aus
latenten Spannungen im Unternehmen ein offener Schlagabtausch auf
Familienebene wurde. Das Beispiel der Dr. Oetker KG veranschaulicht, wie
vielfältig sich Konflikte im Gesellschaftsrecht auswirken. Es
beeinflusst die interne Unternehmensarbeit, ruft erbitterte
Lebensfeindschaften hervor und schlägt sich in der Psyche nieder. Es
verunsichert die Belegschaft und lähmt die Geschäftsfähigkeit, indem
sich Gesellschafter gegenseitig blockieren. Auch nach außen schaden
Konflikte zwischen Gesellschaftern dem Unternehmen: Wie der Fall Oetker
zeigt, sind sie für die Wirtschaftspresse von großem Interesse und
werden oftmals polemisch beschrieben. Solche Auseinandersetzungen und
die dazugehörige Berichterstattung schaden der Reputation des
Unternehmens. Leicht kann es dazu kommen, dass Ausgaben für Marketing
und Werbung konterkariert werden. Noch immer es ist am gebräuchlichsten,
diese Konflikte auf forensischem Weg zu behandeln. Gerichtsverfahren
dauern lange, verursachen hohe Kosten und bieten selten eine
abschließende Lösung des Konfliktes. Sinnvoller erscheint ein Verfahren,
indem der Streit grundlegend und abschließend aus dem Weg geräumt wird.
Dies kann die Mediation als eine optimierte und strukturierte
Verhandlung leisten. Wo der Begriff Mediation früher noch Belustigung
nach sich zog, besteht heute, trotz breiterer Akzeptanz, noch immer
Zurückhaltung in der praktischen Anwendu