Diese Ausgabe enthalt auch die in dem seit langerem vergriffenen Band
"Vier Seminare" 1977 erstmals veroffentlichten Seminare, die Heidegger
mit sieben franzosischen Gelehrten und dem Dichter Rene Char in Le Thor
(1966, 1968 und 1969) und Zahringen (1973) abgehalten hat. Der Band
fasst die zu Lebzeiten Martin Heideggers veroffentlichten Protokolle der
Seminare zusammen, die er geleitet oder an denen er teilgenommen hat.
Die Beschaffenheit der Texte ist verschieden, denn die Protokolle sind
auf unterschiedliche Weise entstanden, wozu die Nachworte das Nahere
mitteilen. Der einzige Text, der eine eigene Handschrift Heideggers
wiedergibt, ist die als "Nachtrag" zum letzten der "Vier Seminare" hier
erstmals veroffentlichte Erlauterung zu einem Wort des Parmenides mit
kurzer Vorbemerkung "Die Herkunft des Denkens". Eine Besonderheit des
Bandes bilden die Textbeitrage, die von Seminarteilnehmern stammen,
unter denen Eugen Fink mit der eigenen Heraklit-Interpretation den
herausragenden Anteil hat. Die mit Franzosen abgehaltenen "Vier
Seminare" vermitteln beilaufig einige Einblicke in Heideggers
Beziehungen zum geistigen Frankreich und zu seinen wohl wichtigsten
Freunden (und Ubersetzern), von denen Rene Char und Jean Beaufret am
bekanntesten sind. Heidegger begegnet dem Leser hier im Dialog, als
Leiter und Partner im Gesprach, dessen Wiedergabe oft eine eigene
Lebendigkeit aus dem jeweiligen Eingehen auf die Teilnehmer gewinnt.
Dieser andere Duktus der Texte unterscheidet die Seminare vom Stil der
Vorlesungen und der veroffentlichten Schriften. Die Nachworte geben
Aufschluss uber das Zustandekommen der einzelnen Seminare und der
fruheren Protokoll-Veroffentlichungen; sie enthalten auch Hinweise auf
die Teilnehmerkreise.