Am 4./5. Dezember 1991 fand an der Bergakademie Freiberg ein
WirtschaftskoUoquium zum Thema: "Wettbewerbsfahigkeit durch marktnahe
Produktionskonzepte" statl Dieses Forum war der erste
wirtschaftswissenschaftliche FachkongreB dieser Art, der nach der
deutschen Wiedervereinigung von einer ostdeutschen Universitiit
veranstaltet wurde und als Aufforderung zum Dialog zwischen Wissenschaft
und Praxis verstanden werden soUte. Der KongreB fand groBe Beachtung im
Kreis der Fachvertreter, der Gewerkschaften, der Be- triebsrlite und
Unternehmer, nicht nur in den neuen Bundesliindern. Das KongreBthema und
die prominente Besetzung der Fachreferate belebte die aktuelle
Diskussion urn die Erhaltung der deutschen Industriestiirke angesichts
der intemationalen Wettbewerbsverschlirfung. Die Schirmherrschaft flir
den KongreB Ubernahm der Siichsische Staatsminister flir Wirtschaft, Dr.
Kajo Schommer, der damit die Bedeutung dieses Kongresses auch fUr den
Aufbau der Siichsischen Wirtschaft heraushob. AIle
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultiiten und Fachbereiche der
Universitiiten und Hoch- schulen in den neuen Bundesliindem befinden
sich derzeit in der Phase der Emeuerung von Forschung und Lehre. Dies
gilt auch flir die Betriebswirtschaftslehre in Freiberg, wo die
Gestaltung von Curricula und Forschungsprogrammen im Dialog mit der
Wirtschaft und den Sozialpartnern angegangen wird. Die Bergakademie
Freiberg - eine der weltiiltesten und bedeutendsten Montanhochschulen -
war stets auf die Zusammenarbeit mit der berg- und hUttenmiinnischen
Praxis angewiesen. Mit diesem KongreB soUte auch das Signal an die
Siichsische Wirtschaft gegeben werden, daB die neue Wirtschaftsfakultiit
als kompetenter Kooperationspartner flir die aktuellen Fragen des
wirtschaftIichen Aufbaus zur VerfUgung steht. Der EmeuerungsprozeB der
Wirtschaftswissenschaften an der Bergakademie Freiberg ist ins- gesamt
ein gelungenes Beispiel flir erfolgreich verlaufende Partner- und
Patenschaften.