Dank verbessertem Instrumentarium und besserem Verständnis für die
Prinzipien (Behrens und Searls 1986) zum sicheren und wirkungsvollen
Gebrauch, wurde der Fixateur externe zu einem unersetzbaren Werkzeug
eines jeden erfahrenen Traumatologen. Als wichtigste Indikationen für
den Fixateur externe gelten die 2° und 3° offenen Frakturen, infizierte
Pseudarthrosen sowie Korrektureingriffe bei Achsenabweichungen und
Längendifferenz. Der Fixateur externe wird weiter eingesetzt zur
raschen, initialenRuhigstellungvon Weich- teilverletzungen und Frakturen
bei Schwerstverletzten, zur Ruhigstellung geschlossener Frakturen mit
schwerem Weichteiltrauma (Quetschung des Weichteilmantels, Verbrennun-
gen, dermatologische Erkrankungen), bei ausgedehnten Schaft-und
periartikulären Brü- chen, zur vorübergehenden gelenküberbrückenden
Ruhigstellung schwerer Weichteil-und Bandverletzungen, bei bestimmten
Beckenringverletzungen und ausgewählten Kinderfrak- turen sowie für
Arthrodesen und Osteotomien. Der Fixateur externe besitzt die
einzigartige Möglichkeit, Knochen-und Weichteile weit außerhalb der
Operations-oder Verletzungszone zu stabilisieren. Falls korrekt
angewendet, gewährt er ungehinderten Zugang zu den entscheidenden
Skelett-und Weichteilstrukturen, so daß sowohl Initialversorgung als
auch sekundäre Wiederherstellung des Knochens und Weichteilmantels
ermöglicht wird. Durch die Verwendung des Fixateur externe bleibt das
zusätzliche Gewebetrauma zur primären Skelett- und Weichteilverletzung
sehr gering. Auch das Infektrisiko ist geringer als das bei einer
"inneren" Osteosynthese.