Die militante Ausländerfeindlichkeit fordert die Gesellschaft heraus.
Bei de- nen, die weder klammheimliche Genugtuung noch berechnendes
Verständnis aufbringen wollen, mischt sich in das Entsetzen und die
Absage an die Ge- walt auch eine gewisse Ratlosigkeit, wie dem
Rechtsradikalismus zu begeg- nen sei. Die Lokalfunkjournalisten setzen
sich mit der Gewalt und den Reak- tionen in Politik und Gesellschaft
auseinander. Und sie bleiben von der Rat- losigkeit gerade dann nicht
verschont, wenn sie sich in der Verantwortung für ein mit zivilen
Grundsätzen verträgliches Meinungsklima sehen. Die Landesanstalt für
Rundfunk hat vor diesem Hintergrund Ende Dezember 1992 das
Hans-Bredow-Institut mit der Durchführung einer Programmana- lyse
beauftragt, die mit einer verläßlichen Beschreibung der vorfindlichen
Berichterstattung Grundlagen für eine klärende Diskussion bereitstellen
soll. Dieses Untersuchungsanliegen ist bei den Lokalfunkredaktionen und
bei Radio NRW auf großes Interesse und eine ebenso große
Bereitwilligkeit ge- stoßen, der Studie mit Informationen und
Programmaterialien zuzuarbeiten. Redakteurinnen und Redakteure haben
sich trotz einer angespannten Arbeits- situation in den Sendern Zeit
genommen, um uns in ausführlichen Gesprä- chen die Bedingungen ihrer
Arbeit zu erläutern und uns beim Erschließen von Programmaufzeichnungen
zu helfen. Unser Dank gebührt neben den Chefredakteuren namentlich Jörn
Bergmann (Radio FiV), Hakan Ekemen (Radio MK), Beate Kowollik (Radio
NE-WS), Kostas Mitsalis (Radio Es- sen), Andrea Schültke (radio emscher
lippe) und Manfred Uhl (Radio MK) für ihre tatkräftige Unterstützung.