Inhaltsangabe: Einleitung: Komplexe Forschungsfragen dieser Art können
in einer Diplomarbeit nicht sehr umfänglich und damit auch in keinster
Weise abschließend beantwortet werden. Da hier kein quantitativer Zugang
zum Forschungsfeld gewählt wird und nicht hypothesenprüfend vorgegangen
wird, wird kein Ergebnis in Form von „Die Teilnehmer von
Führungskräftefortbildungen lernen größtenteils defensiv" erreicht
werden, sondern es soll - dem zeitlichen und inhaltlichen Umfang einer
Diplomarbeit entsprechend - lediglich im Rahmen einer Vorstudie ein Fall
rekonstruiert werden, wobei ein weiterer Fall als Vergleichshorizont
hinzugezogen wird. Dies ergibt sich aus der Logik des gewählten
Auswertungsverfahrens.. Damit soll u.a. auch geprüft werden, inwieweit
Holzkamps Lerntheorie, die ja bisher nur von wenigen Autoren für die
Erwachsenenpädagogik rezipiert worden ist, geeignet erscheint, das
Lernen von Erwachsenen theoretisch angemessener verstehen zu können. Das
empirische Datenmaterial liegt in Form von transkribierten
Interviewtexten vor, wobei als Erhebungsinstrument das problemzentrierte
Interview gewählt wurde. Interviewt wurden Führungskräfte - in diesem
Fall Ingenieure - eines Betriebes der Stromwirtschaft, welche an der
Weiterbildungsmaßnahme „Team-Management-Training" an fünf Tagen
teilgenommen hatten. Das Training umfaßte die Themen
Mitarbeitergesprächsführung, Führung und Motivation. Als
Auswertungsverfahren wird die Dokumentarische Methode herangezogen.
Genaue Ausführungen zum Forschungsverfahren sind in Kapitel 4 zu finden.
Ausgeklammert wird eine Auseinandersetzung mit der
subjektwissenschaftlichen Lerntheorie Holzkamps selbst. Diese wird, als
heuristischer Rahmen, der Arbeit vorausgesetzt. Sie gestattet in dieser
Form die theoretische Rekonstruktion von empirisch erhobenem
Forschungsmaterial (Interviewtexte). Diese Leistung, dies wurde im
Zugang auf diese Lerntheorie, quasi in einem groben Zugriff, definiert,
kann sie erbringen. Mehr wird von ihr nicht erwar