Das bisher von R. HINZMANN t bearbeitete Werkstattbuch Heft 53 erscheint
in 1 seiner 3. Auflage unter der Bezeichnung "Leichtmetalle", urn seinen
Inhalt klarer hervortreten zu lassen. Der Aufbau des Buches konnte im
wesentlichen beibehal- ten werden, neuere Erfahrungen wurden
hineingearbeitet und die Tabellen dem heutigen Stand der
Werkstoff-Normen entsprechend neu aufgestellt. Nach wie vor ist die
Aufgabe dieses Werkstattbuches, dem Werkstatt-Fachmann, Konstrukteur und
Studierenden einen guten Uberblick iiber die Eigenschaften,
Verarbeitungs- und Verwendungsmoglichkeiten der Leichtmetalle und ihrer
Legierungen zu geben. I. Herstellung. und physikalische Eigenschaften.
A. Aluminium. 1. Gewinnung und Herstellung. Das Aluminium kommt als
metalUsches Ele- ment wegen seinbr groBen Verwandtschaft zum Sauerstoff
in der Natur nicht gediegen vor; es ist in der Tonerde (Aluminiumoxyd Al
0 )2 enthalten, die in fast un- 2 a erschopflicher Menge in der ganzen
Erdkruste vorhanden ist. Von den Mineralien, die die Tonerde in
abbaulohnenden Mengen enthalten, sind zu nennen: Feldspat, Ton, Kaolin,
Leucit (Kalium-Aluminium-Silikat), Labradorit, Bauxit und Laterit, wovon
die beiden letzten fUr die praktische Aluminiumgewinnung zur Zeit die
wichtigsten sind. Sie bestehen aus Tonerdehydraten mit etwa 55---65%
Ton- erde (Al 0 a), bis 28% Eisenoxyd (Fe 0 ), 12---30% Wasser und bis
4% Kiesel- 2 2 3 saure (Si0 ). Die Hauptfundorte fUr diese Mineralien
sind in Frankreich - nach 2 dem ersten Fundorte Les Baux in
Siidfrankreich Bauxit genannt -, Dalmatien, Istrien, Ungarn, RuBland,
Britisch-Indien, Arkansas, Kanada und Britisch- Guayana. Die
industrielle GroBerzeugung von Aluminium wird heute fast aus-
schlieBlich aus dem Bauxit bestritten.