Wenn ein Auto ein Jahr nach Kauf rostet, oder wenn das Getriebe des
Wagens schon nach 50 000 km Laufleistung entzwei geht, oder wenn der
Auspuff des Autos schon den ersten Winter nicht heil übersteht, sprechen
wir von außergewöhnlich schlechter Qualität des Produktes. Schlecht ist
hier die oberflächentechnische Behandlung des Produktes. Die
Fertigungstechnik, die mit der oberflächentechnischen Behandlung
verbunden ist und die zu einem qualitativ hochwertigen Produkt führt,
ist notwendiger Bestandteil aller Verarbeitungsprozesse in der
metallverarbeitenden Industrie. Das gefertigte Produkt er- hält erst
durch eine oberflächentechnische Endbearbeitung seinen höherwertigen Ge-
brauchswert. Aus diesem Grunde ist Oberflächentechnik aus unserem
heutigen indu- striellen Leben nicht mehr fortzudenken. Nur durch die
Kenntnisse auf dem Gebiet Oberflächentechnik und die daraus sich
ergebenden höherwertigen Erzeugnisse kann sich ein modernes
Industrieprodukt von billiger Massenware unterscheiden. Nur durch
bessere Qualität der Erzeugnisse ist der Konkurrenzkampf gegen
Billiglohnländer erfolg- reich zu bestehen. Es gehört deshalb zum
Wissensstand moderner Ausbildung in einem metallverarbeiten- den Beruf,
mit welchen Fertigungsmethoden man welche Oberfläche ökonomisch und
ökologisch am günstigsten herstellen kann und welche Oberflächen für
welchen Einsatz- zweck am geeignetsten sind. Die vorliegende Ausgabe des
Buches schließt eine Lücke in der Reihe der Fachbücher, die für die
Ausbildung in metallverarbeitenden Berufen ange- boten werden. Es
behandelt die klassischen Arbeitstechniken in der Oberflächentechnik wie
Galvanisieren, Lackieren, Reinigen und Phosphatieren etc.