Mit dem vorliegenden zweiten Band des Gesamtwerks schließe ich die noch
bestehende Lücke in der Darstellung der klassischen Physik. Es bleibt
nunmehr nur der fünfte Band, der die Quantentheorie der Felder zum
Gegenstand haben soll. Die Prinzipien, auf denen das Gesamtwerk
aufgebaut ist, habe ich in den Vorworten der früher erschienenen Bände
eingehend dargelegt, so daß es ihrer Wiederholung hier nicht mehr
bedarf. Auch im vorliegen- den Band ist manches Altgewohnte weggelassen
und manches andere, das im normalen Lehrbuchstoff nicht oder nur am
Rande auftritt, hinzugefügt worden. Die Vorbereitung der Atomphysik ist
in der etwas breiteren Ausführung der linearen Kette als
Anwendungsbeispiel für die Konstruktion von Normalkoordinaten, in der
Darstellung der Poisson- Klammern, in der Behandlung des schwingenden
Tropfens, besonders aber in den Ausführungen des statistischen Kapitels
stark in den Vorder- grund gerückt. Die mathematische Ähnlichkeit von
Problemen der Kontinuumsmechanik zu solchen der im dritten Band
behandelten elektromagnetischen Erscheinungen ist durch eine große Zahl
von Hin- weisen betont. Sie mag auch den kleinen Abschnitt über
Erdbeben- wellen rechtfertigen. Die klassische Thermodynamik ist hinter
die Statistik gesetzt, weil dies ein besseres physikalisches Verständnis
und eine Eingliederung in die Gesamtphysik erlaubt, in der die Thermo-
dynamik sonst leicht als Fremdkörper verbleibt, den man im Unterricht
nur zu gern dem Physikochemiker überläßt. Die für die Kreisprozesse
eingeführten Blockdiagramme scheinen mir das Verständnis zu erleich-
tern - jedenfalls habe ich mir selbst vor Jahrzehnten die Vorgänge auf
diesem Wege klar gemacht.