Irisch zählt zum keltischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Im
16. Jahrhundert als allgemeine Umgangssprache nahezu auf der ganzen
Insel im Gebrauch, nahm die Bedeutung des sogenannten klassischen
Irisch, der einheitlichen Schriftsprache der gebildeten Schichten, im
Zuge der bürgerlichen Revolution Englands bzw. der Beseitigung der
gälischen und anglo-normanischen Oberschicht rapide ab. Nach und nach
wurde Englisch die Sprache von Politik, Wirtschaft, Erziehung und
Verwaltung. Auf dem Lande wurde Irisch jedoch weiterhin gesprochen,
geriet alsdann zum Symbol der Armut und verlor in der Mitte des 19.
Jahrhunderts endgültig seinen Mehrheitsstatus. Im Rahmen vielseitiger
sozialer und politischer Kämpfe bildete sich Ende des 19. Jahrhunderts
eine Bewegung mit dem Ziel, der irischen Sprache neue Geltung zu
verschaffen. Diese Bestrebungen sind wenig erfolgreich gewesen. Als
lokale Umgangssprache überlebt das Irische heute nur noch in einigen
abgelegenen, zerstückelten und beständig schrumpfenden Landbezirken, die
man Gaeltacht nennt und deren Bevölkerung seit 1925 auf wenig mehr als
10%, d.s. rund eine Viertelmillion Menschen, zusammengeschmolzen ist.
Mit diesem Buch wird nun Gelegenheit geboten, die "moderne" irische
Sprache gründlich zu erlernen; besondere Fachkenntnisse werden nicht
erwartet. Der Band ist in 36 Lektionen eingeteilt, enthält eine
ausführliche grammatikalische Beschreibung, Übersetzungs- und
Übungsaufgaben sowie ein irisch-deutsches und deutsch-irisches
Wörterverzeichnis. In Verbindung mit der zugehörigen Tonkassette eignet
sich das Buch insbesondere auch für das Selbststudium.