In den letzten Monaten haben die Zeitungen vieWiltige Bilder iiber die
Er- scheinung des Kometen Halley veroffentlicht. Seit 76 Jahren ist er
diesen Winter am niichtlichen Himmel wieder sichtbar geworden. Es ist
deshalb sinnvoll, auch an die Tatsache zu erinnern, daB Sir Edmund
Halley 1693 auch die erste Sterbetafel konstruierte und damit die
wissenschaftliche Basis fUr die DurchfUhrung der Lebensversicherung
schuf. Die traditionelle Interpretation dieser und spiiter verwendeter
Sterbetafeln ist deterministisch, d. h. sie geht von der Vorstellung
aus, daB z. B. die Anzahl der in einem Jahr sterbenden Personen eine
feste Zahl sei. In Wirklichkeit ist diese Anzahl aber zufallig. Um
diesem aleatorischen Charakter gerecht zu werden, muB deshalb in der
Lebensversicherungsmathematik die Wahr- scheinlichkeitstheorie stiirker
als bisher zum Tragen kommen. Die Vereinigung schweizerischer
Versicherungsmathematiker mochte mit diesem Buch diese "moderne"
Lebensversicherungsmathematik fOrdern. Sie ist gliicklich, daB Herr
Professor Gerber, als Experte von Weltruf, die Auf- gabe iibernommen
hat, einen solchen Text zu verfassen. Erfreut sind wir auch iiber die
angenehme Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag. Wir hoffen sehr, damit
den AnstoB fUr eine erfolgreiche Serie versicherungsmathe- matischer
Publikationen gegeben zu haben.