Wir werden geboren, wachsen auf und gehen durchs Leben. So einfach sieht
es die Soziologie nicht. Wir werden vonder Gesellschaft sozia- siert und
tragen selbst dazu bei, zu werden, was wir in jedem Aug- blick unseres
Lebens sind. Wir gehen mit vielen Anderen tagt iglich um, und auch sie
tragen dazu bei, wie wir uns hlen und wie wir uns selbst sehen. Dabei
spielen auch die sozialen Bilder, die konkrete Bezugspersonen und die
vielen diffusen Anderen von, Menschen in einem bestimmten Alter oder in
einer bestimmten Lebensphase" im Kopf haben, eine R- le. Die
Unterteilung des Lebens in bestimmte Phasen gibt es natfirlich auch in
unserem Kopf, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. So
ungef' ihr wissen wir, wer wir nach einem bestimmten Alter sind und wie
wir uns verhalten sollen, und etwas sicherer wissen wir, wer wir nicht
mehr oder noch nicht sind. Und manchmal spfiren wir auch, dass wir das
alles nicht allein entscheiden, sondern dass es eben soziale Bilder von
Menschen, in dieser Lebensphase" gibt, nach denen wir erkannt werden.
Nach einem allgemeinen Bild erkannt zu werden bedeutet in einer Rolle
erkannt zu werden, die grunds itzlich unabh - gig von unseren eigenen
Vorstellungen, wer wir sein wollen, ist. Aber genau das wollen wir im
Grunde: anerkannt werden in unserer Indi- dualit it. Und hier liegt,
wenn wir uns nicht gleich mit den normalen Erwartungen arrangieren
wollen, ein Problem: unter, normalen" - wartungen ein eigenes, d. h.