Lange Zeit war die Perwnalplanung ein von Theorie und Praxis
vernachlassigter Teil der betrieblichen Planung. Der Wechsel der
Konjunkturlagehat die Schwerpunkte zwar zum Teil verschoben, die
Probleme der Bereitstellung und Umstrukturierung von Personal- bestanden
sowie das Gewicht des Personals als Kostenfaktor ge- wannen fur die
Praxis jedoch immer grol3ere Bedeutung. Das starkere Autkommen
quantitativer Methoden ist ein weiterer Grund, dal3 die Personalplanung
zunehmend deutlicher in den Vor- dergrund betriebswirtschaftlichen
Interesses geruckt ist. Wahrend bisher die kurzfristige Personalplanung
eindeutig im Vor- dergrund stand, existiert bei der langfristigen
Personalplanung noch ein erheblicher Nachholbedarf. Mit der vorliegenden
Arbeit wird der Versuch unternommen, den Erkenntnisstand auf diesem
insbe- sondere auch fUr die Praxis wichtigen Gebiet mit Hilfe der inzwi-
schen vorliegenden Methoden ein Stuck weiterzubringen. Die
Wechselbeziehungen zwischen langfristiger Personalplanung im
Produktionsbereich, Investitionsplanung und der Planung des Pro-
duktionsprogramms machen es erforderlich, diese Bereiche in ein
gemeinsames Planungssystem einzubetten. Zu Beginn der Arbeit wird
zunachst ein Personalplanungssystem dargestellt, bestehend aus
Teilplanen fUr den Personalbedarf, die Personalausstattung
(Personalbestande) und den Personaleinsatz. Aufbauend auf ein lineares
Planungsmodell zur Investitionsplanung wird in einer problemorientierten
Vorgehensweise gezeigt, wie die verschiedenen personellen
Teilentscheidungen stufenweise in die Planung einbezogen werden konnen.
Hierzu gehoren die Beschaffung und die langfristige Umstrukturierung von
Personal unterschiedli- cher Qualifikationsgruppen durch Einstellungen,
Ausbildung und Entlassungen unter Beachtung der entsprechenden
Restriktionen. Zu berucksichtigen sind ebenfalls Fluktuation, Fehlzeiten
und die Mehrstellenarbeit mit ihrer besonderen Problemstruktur.