'Landschaft' spielt in alltagsweltlichen, häufig konfliktbehafteten
Kontexten sowie in unterschiedlichen Expert innenkreisen und
wissenschaftlichen Disziplinen eine zunehmend bedeutsame Rolle - nicht
zuletzt auch in Praxisformen räumlicher Planung, die sich in der
jüngeren Vergangenheit neuen Steuerungsformen geöffnet haben. In Theorie
und Praxis wurde eine Entwicklung von hierarchischen ('Government') hin
zu kooperativen Steuerungsmodellen ('Governance') zwischen staatlichen
und nicht-staatlichen Akteur innen eingeleitet - auch in der
raumbezogenen (Landschafts)Planung. Die Vorteile des Governance-Ansatzes
werden angesichts verschiedener Schwierigkeiten in Theorie wie Praxis
relativiert und legen eine ergänzende Perspektive nahe, die
konflikttheoretisch diese Schwierigkeiten analytisch präzise erfassen
und Wege angemessener Umgangsweisen mit ihnen aufzeigen kann. In diesem
Buch werden die Vor- und Nachteile von 'Landschaftsgovernance'
herausgestellt, in konflikttheoretischer Perspektive vermittelt und der
theoretische wie praktische 'Mehrwert' dieser Perspektive für
kooperative, kollaborative und partizipative Landschaftsgovernance, auch
in grenzüberschreitender Annäherung, skizziert.
Die Autoren
Dr. Karsten Berr, Forschungsbereich Geographie (Stadt- und
Regionalentwicklung), Fachbereich Geowissenschaften, Eberhard Karls
Universität Tübingen.
Dr. Corinna Jenal, Forschungsbereich Geographie (Stadt- und
Regionalentwicklung), Fachbereich Geowissenschaften, Eberhard Karls
Universität Tübingen.
Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne, Forschungsbereich Geographie (Stadt- und
Regionalentwicklung), Fachbereich Geowissenschaften, Eberhard Karls
Universität Tübingen.
Jun.-Prof. Dr. habil. Florian Weber, Fachrichtung Geographie,
Europastudien Schwerpunkte Westeuropa und Grenzräume, Universität des
Saarlandes.