Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note:
1,0, Technische Universität Wien (CEC), Veranstaltung:
Immobilienbewertung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit
beschäftigt sich mit der Auswirkung der Kurzzeitvermietung auf den
Ertragswert einer Wohnung und behandelt die dazu einschlägigen
Rechtsnormen in den Grundzügen. Durch Plattformen wie bspw Airbnb oder
Booking.com wird Wohnungseigentümern eine Alternative zur herkömmlichen
Vermietung geboten und durch das tageweise Anbieten einer Wohnung an
Reisende lässt sich in Wien ein durchschnittlicher Betrag von EUR 61,15
pro Nacht erwirtschaften. Da ein Eigentümer idR nicht daran interessiert
ist, den Betrieb über die Plattformen selbst zu führen, ist eine
Verpachtung der Wohnung an sog Betreiber denkbar. Diese kümmern sich
dann um den operativen Betrieb und zahlen dafür Miete/Pacht, die idR,
aber vor allem bei Immobilien im Vollanwendungsbereich des MRG, weit
über dem gesetzlich zulässigen Mietzins liegt. Ebenso obliegt es in
dieser Form dem Betreiber den gesetzlichen Vorschriften, die sich u.a.
aus der GewO, den einschlägigen Steuergesetzen sowie dem WTFG ergeben,
zu entsprechen. Steht dem Betrieb auch gem MRG, WEG sowie der BO für
Wien nichts im Weg, so kann die Vermarktung, die für gewöhnlich
ausschließlich über die Plattformen erfolgt, beginnen. Die rechtliche
Situation zwischen Eigentümer und Betreiber ergibt sich aus deren
Vertrag, wobei zwei Formen, einerseits ein Mietermodell mit fester bzw
variabler Pacht und andererseits ein Betreibermodell auf Rechnung und
Gefahr des Eigentümers, möglich sind. Hieraus leitet sich
dementsprechend auch der dem Vermieter zustehende Zahlungsfluss ab, der
in weiterer Folge in die Ertragswertberechnung eingeht. Für die
Bewertung wird das Pachtwertverfahren in leichter Abwandlung zum
Ertragswertverfahren verwendet. Da das zu bewertende Objekt in seiner
Substanz aber stets eine Wohnung bleibt, die jederzeit wieder zur
langfristigen Vermietung gen